Donnerstag, 25. März 2010

froende - freunde - amigos - friends - amitie - amistat - friendship - freundschaft - froendschaft


Drei Monate 24 Stunden zusammen und nicht einmal eine Meinungsverschiedenheit, ein boeses Wort oder eine nervige Erwiederung. NICHTS... Das ist Freundschaft!!!
Stattdessen ein Lachen aus unbequemen Betten am Morgen, ein Augenrollen nach Magenverstimmungen und dessen "Kundgebungen" , Schulterzucken nach stundenlangem Warten, ein Treat fuer genervte Wanderinnen, ein Schwank aus dem Leben waehrend zaehen Aufstiegen, drei Caramelos fuer 1 Boliviano, ein mittelmaessiges Cafe, lauwarme Speisen und viele unendliche Diskussionen ueber Gott und die Welt, die Maennerwelt und die Umwelt...

All das und viel mehr in 3 gemeinsamen und fuer immer unvergesslichen Monaten. Rege, du bist einfach SUPER... und wir zwei sind...

EIFACH DIE GEILSCHTE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ;-)

Los pueblos de Jalq´a - el ultimo trip ...

Dass man ja den Bolivanern nicht alles glauben kann, haben wir schon bald gemerkt. Tatsaechlich wurden schon mal geradeheraus belogen... Diese Erkenntnis und die nun doch schon monatelange Reiseerfahrung liess uns sehr vorsichtig werden im Bezug auf Auskuenfte, die von Bolivianos kamen.
So kamen wir in Sucre an und genossen das Herumschlendern in den schoenen Gassen. Unsere Mission war klar, wir wollten eine Ausflug in die Doerfli der Jalq´a people machen. Da wir in unserer "Bibel", dem Lonley Planet schon einiges darueber gelesen hatten, wussten wir dieses Mal recht genau, was wir wollten: Ein Transportmittel in die Gegend, einen Guide und eine Ahnung, wo wir da schlafen und essen konnten. Ganz einfach oder!!! Weit gefehlt. Wir klapperten etwa 5 Touragencies ab und bekamen bemerkenswert vielfaelltige Auskuenfte. Eine Frau sagte uns, es gaebe kein oeffentliches Verkehrsmittel. Ein Mann sagte uns, wir koennten unmoeglich alleine gehen. Der Hammer war aber die Ausskunft des zugegeben gutaussehenden Typen von Bolivia Specialist. Er knallte uns einen Prospekt hin und wittmete sich dann lieber dem Facebook-Chat... Grrrrrr....
Rege und ich waren leicht entnervt und beschlossen, den Trip ohne Guide und schon gar ohne Agentur zu machen. So machten wir uns am Mittwochmorgen nach dem Fruehstueck auf. Wir wollten ein Taxi finden, welches uns in die 1,5 Stunden entfernte Gegend brachte. Nach eisigem Verhandeln hatten wir uns auf einen annehmbaren Preis geeinigt und der Taxichaffeur wollte noch seine Reifen pumpen. Da erfuhr er, dass die Strasse im Moment gesperrt sei und wir erst am Nachmittag durchfahren koennten. Bahhhhh, wir brachen die Aktion ab und genossen den Nachmittag im schoenen Cafe Mirador, den Ueberblick ueber die ganze Stadt und ein einigermassen feines Cafe vor der Nase!!!
Ok, unser Vorhaben verschoben wir halt auf den naechsten Tag... Noch immer waren wir ueberzeugt, es alleine durchziehen zu koennen. Wir schlenderten durch die Stadt und ganz zufaellig am Internetcafe vorbei. Warum nicht schnell die Mails checken... Draussen stand eine nette Bolivianerin und wollte uns fuer eine Tour am Weekend ueberreden. Ich dachte, die gehoere zum Internetcafe und klagte ihr grad unser Leid von der missglueckten Tour am heutigen Tag. "Tenemos un tour aqui... voy a llamar un guia..." Was!!!! 30 Minuten spaeter war die 3 Tagestour mitsamt "Pablito", dem Guia, gebucht fuer umgerechnet etwa 90 CHF...
Am Donnerstag gings nun also los. Pablo holte uns vom Hostel ab und wir fuhren zum "Busterminal"... Naja... Es fuhr kein Bus dorthin, sondern nur ein Camion, von mir als "Viehtransporter" bezeichnet. (Wobei in der Schweiz bestimmt irgend eine Beschraenkung besteht, wie viele Tieren im Lastwagen transportiert werden duerfen. Hier wurde der Camion einfach mit Menschen vollgepackt... )

Los gings... Nach gut einer halben Stunde standen wir dann an der Baustelle, die uns schon gestern gehindert hatte. Es hiess nun 1,5 Stunden warten, bis wir weiterfahren durften. Der Aufenthalt gestaltete sich als recht amuesant... gabs doch viel zu sehen. Neben der Strasse wurde grad eine Kuh geschlachtet und allerlei Food-Verkauefer gaben ihre Ware preis... Ausserdem standen insgesamt etwa 20 Busse und Camions herum... Wie zu sehen ist, dem Tiertransport a la "WWF Norm" wird hier nicht so viel Beachtung geschenkt!


Nach 1,5 Stunden gabs ploetzlich eine Hektik... Der Mittagessenbus fuer die Arbeiter der Baustelle kam angefahren, was bedeutete, dass wir weiterfahren konnte. Das Rennen begann.. Die Camions fuhren wie die Wilden, ueberholten, hubten und rasten... Das ganze war eine recht staubige Angelegenheit. Ich kann sagen, so dreckig, wie nach 10 Minuten dieser Fahrt war ich in meiner ganzen Reise noch nie!!!!!!!!!!!

Irgendwo "in the middle of nowhere" liess uns der Camion aussteigen. Die Einheimischen winkten uns nach und der Camion verschwand hinter einer Staubwolke... Tja, da waren wir nun. Zum Glueck war Pablo, der Guide, dabei. So wussten wir, dass wir bestimmt nicht verloren gehen konnten.

Wir wanderten los, staunend ueber die tolle Landschaft, einmal mehr... Bald schon erreichten wir die Hoehlenmalereien und kletterten auf den Felsformationen herum. Dazwischen gabs ein Sandwich von Pablo und weiter gings.
Wir wanderten in beachtlichem Tempo den Berg runter und waren recht froh, als die Kletterpartie endlich ein Ende hatte. Nun gehts noch 2 Stunden, verkuendete Pablo froehlich. Phu, wir schafften es in 1,5 Stunden, Tempo beachtlich, Pause...KEINE!!!
Unsere erste Nacht sollten wir bei "Abuelita Augustina" verbringen, einer 94 jaehrigen Power-Abuela (Oma). Wir kamen recht geschlagen von der 5 Stunden Wanderung im Hoechsttempo bei der Abuela an. Bei der echt Hammer-fitten Grossmutter wohnen 50 Mehrschweinchen, Hasen, Enten, Katzen, Hunde und was weiss ich  noch alles... ZUM GLUECK konnte die Oma uns keine Schlafplatz auf ihrem Boden anbieten (Warum... bleibt uns ein Raetsel) Waren wir froh, als die "Enfermera" (Krankenschwester) noch eine Matraze in einem sauberern Zimmer anzubieten hatte. So teilten Rege und ich uns eine Matraze und schliefen tief und fest!!!
Heute stand uns eine lange Wanderung bevor, 26 Kilometer ueber Huegel eins, zwei und drei... Leider gabs kein Fruehstueck. Die Abuelita sollte uns eigentlich etwas kochen, hatte aber eine schlechte Nacht und mochte nicht mehr Zmorge machen. So gings los, mit einem Stueck vertrocknetem Weissbrot und einer halb verfaulten Banane im Bauch. Der erste Aufstieg nach Maragua sollte 4 bis 4,5 Stunden dauern. Rege und ich schlugen die Rekordzeit unseres Guides und schafften den ersten Abschnitt (BERGAUF) in knapp 3 Stunden. Wohlbemerkt... OHNE FRUEHSTUECK...

In Marague schauten wir beim Turnunterricht zu und besuchten danach eine Familie... in der Hoffnung auf etwas zu Essen. Bei der Familie verschenkten wir Haarbaendeli, Spielzeugautos und Luftballone. Ich habe wohl seit Madagaskar kein Kind mehr gesehen, dass sich so ueber einen Luftballon freut... Nach einer Stunde kam unser Guide wieder, er haette nun jemand gefunden, der fuer uns Zmittag kochen wuerde. Gestaerkt mit 2 Kartoffelchen gings weiter BERGAUF. Oben angekommen stellte sich heraus, dass die Familie doch keine Zeit zum Kochen haette. Rege und ich, nun schon mittelmaessig genervt und echt hungrig, setzten uns in den Schatten eines Baumes und kauten Coca-Blaetter, wie das hier alle so machen...
Juhu... Pablo fand eine Familie, die fuer Geld natuerlich, fuer uns kochen wollten. Nach einer weiteren Stunde, sie mussten ja zuerst Feuer machen und die Sachen fuer die Suppe uerberall herbeiholen, gabs die wohl feinste Suppe eh und je!!! Der Papa setzte sich zu uns und unterhielt sich mit uns. Die Familien in der Umgebung sprechen kaum Spanisch, nur Quechua und so half es viel, dass Pablo Quechua sprach und so die "Barriere" etwas aus dem Weg raeumen konnte.
Nach der Suppe und wohl etwas mehr als Stunden gings weiter. Wir hatten noch gut 15 Kilometer vor uns und es war doch schon halb 2! Die Landschaft war gigangtisch!!!


Nach dem Besuch von Dinosaurier-Foodprints kam der harteste Teil der Strecke. Es ging immer noch BERGAUF und so langsam zehrte das an den Kraeften. Ausserdem sah es so langsam aber sicher nach ernsthaften Gewittern aus!!! Ich muss zugeben, ich habe mir die Wolken herbeigewuenscht. Es war so dermassen heiss, dass eine Wolke vor der Sonne schon grosse Abkuehlung brachte. ABER, von Regen oder gar Gewitter war keine Rede gewesen. So erhoehte Pablo das Tempo nochmals. Kurz vor "Jogging-Geschwindigkeit" liefen wir weiter. Von ueberall her kamen Bauern und fragten nach Coca-Blaetter oder sonstigen Geschenken. Pablo verteilte fleissig Coca-Blaetter und wir Kugelschreiber und Ballone fuer die Kinder. (So langsam fuehlten wir uns wie "Mutter Theresa", schon in Sucre begonnen wir Brot fuer die Bettler zu kaufen und Muenz in die vielen ausgestreckten Bettlerhaende zu legen)
Nach 3 Stunden (mit einer klitzekleinen Pause) trabten wir im Dorf Potolo ein. Versprochen war uns ein Bett und ein Znacht im Dorfrestaurant. WOW... wir konnten es kaum fassen. Die Cabanas in Potolo waren voll luxurioes eingerichtet. Wir hatten kaum jemals in so einem schoenen Zimmer geschlafen.


Muede verkrochen wir uns frueh in unsere tollen Betten und schliefen wie Engelchen. Am naechsten Morgen schauten wir noch bei einer Frau vorbei, die Tejdos herstellte. (Webwaren) Es war eindruecklich zu sehen, wie kunstvoll sie ihr Handwerk ausfuehrte. LEIDER fand sich wieder niemand, der fuer uns Fruehstueck machen wollte. Es blieb uns nichts anderes uebrig, als ein paar komische Cracker und Schoggokekse zu essen. Danach gingen wir mit dem Bus (zum Glueck ein Bus und nicht wieder eine Staubfahrt mit dem "Viehtransporter) zurueck nach Sucre. Fuer die 70 Kilometer lange fahrt brauchten wir 4 Stunden!!! Natuerlich hatten wir wieder den Stop bei der Baustelle. Zum Glueck, dort konnten wir unsere hungrigen Baeuche mit einem Maiskoelbli beruhigen... Unser "Superman-Bus" brachte uns sicher, holprig und langsam nach Sucre zurueck...

Tja... was fuer ein Tripp!!! Obwohl wir etwas "hungern" mussten und wohl ein paar Floehe im Bett hatten, es war ein einmaliges und unvergessliches Erlebniss!!! Zu sehen, wie diese Menschen in ihren einfachen Lehmhuetten leben und ihre Felder bestellen. Was fuer ein hartes Leben sie fuehren! Wir hatten Einblick, vielleicht auch etwas Durchblick, denn durch unseren Guide kamen wir sehr nahe an die Menschen heran. Es war einfach UNGLAUBLICH TOLL!!!!

Freitag, 12. März 2010

5 Days-Tour in Southwest Bolivia!!!!!!!!!!



Nach einer wundervollen Zeit am Lago Titicaca fuhren wir mit dem Bus nach Oruro und "mussten" 3 Naechte in dieser Minenstadt verbringen. Kein Bus fuhr fuer ganze drei Tage. Es wurde im ganzen Land getreikt. So blieb uns nichts anderes uebrig, als das zu tun, was viele Boliviander auch machen, naemlich im Park sitzten und NICHTS machen.



Danach nahmen wir in Oruro den Nachtzug und fuhren bis kurz vor die Argentinische Grenze nach  Tupiza, eine Stadt in der Wueste. Dort versuchten wir eine gute Tour zu finden fuer den Tripp in die Salar de Uyuni.

Am Samstag gings also los... wir waren zu viert, noch zwei tolle Amis (ein Paaerchen) waren mit im Jeep. Am ersten Tag legten wir 250 Kilometer zurueck. recht viel, wenn man bedenkt, dass wir fast nur im Sand und auf Schotter und ueber Stock und Stein fahren konnten. Neben unserem Fahrer hatten wir noch eine Koechin dabei, die uns nach Strich und Faden verwoehnte.
Ich konnte die ganze Fahrt ueber nur Staunen. Staunen ueber die unglaublich eindrueckliche Landschaft, die vor dem Fenster durchsauste. Zwischendurch durften wir aussteigen und natuerlich auch Fotos knipsen.

Die erste Nacht verbrachten wir auf 4200 m.ueber Meer in einem einfachen, herzigen Steinhaeuschen. es waren dort noch 4 andere Jeeps untergebracht. Eigentlich hatte es nur Platz fuer 4 Jeeps und so mussten die Letzten, die eintrafen sich die Betten teilen !!!! (soviel zu dem, dass es eben Schlechtere und bessere Tours gab)


Am naechsten Tag fuhren wir los und da wir eine 5Tages-Tour gebucht hatten, waren die Anderen schon viel viel vor uns losgefahren. Wir sahen unglaublich tolle Landschaften, staendig wechselnd vor unserem Fenster. ausserdem besuchten wir Lagunen, in denen viele Flamingos "standen"...

Mittagessen gabs irgendwo in Mitten der wundervollen Landschaft. Es gab jeden Tag ein Buffet im Kofferraum des Jeeps mit Gemuese, Fleisch, Fruechte, Reis (natuerlich!!! es geht nicht ohne!!! )

Am 3. Tag hatten wir sogar Zeit, um eine Lagune zu Fuss zu umrunden. Wir genossen die Bewegung und konnten uns nicht satt sehen am eindruecklichen Vulcan Liacancabur, der sich vor uns auftuermte. Natuerlich schien auch am 3.Tag die Sonne und es hatte keine einzige Wolke am Himmel. (eigentlich waere ja in Bolivien auch Regenzeit...)



Wahninnig eindruecklich war die Lagune Verde, die ihre Farbe wechselt. (durch irgendwelche Mineralien) Wow, waren wir ueberrascht!!! Denn die Lagune blieb "transparent" bis wir die Umrundung abgeschlossen hatten und unsere Sachen bei der Unterkunft holen gingen. Welche Ueberraschung, als wir 30 Minuten spaeter zurueckkehrten  und die Lagune nun tuerkisgruen war!!!!!!!!!!!!

Der 4.Tag war aehnlich wie die Voherigen. Wir sahen unglaublich schoene Lagunen, viele Flamingos und Berge, ich konnte gar nicht aufhoeren, Fotos zu machen. In der heutigen Unterkunft hatten wir sogar eine Dusche und dies genossen wir... Den letzten Abend verbrachten wir in einem Hotel, das aus SALZ gebaut war. Unser Bett (naja, die Matraze nicht...) war aus Salz, das Nachttischchen, die Waende...
Wir bekamen sogar noch ein Staendchen gespielt von 4 Jungs aus dem Dorf. Das war lustig!!!!


Am 5.tag heiss es um 4.30 Uhr TAGWACHE und danach fuhren wir gleich los. Wir durchquerten bei Dunkelheit die Salar de Uyuni (eine Salzwueste) und konnten auf einer Insel mit Hunderten von Kakteen den Sonnenaufgang ueber der Salzwueste geniessen, bestaunen und einfach in uns "einsaugen"... Es war einfach nur HAMMER HAMMER HAMMER...





Danach durquerten wir die Salzwueste mit dem Auto bis nach Uyuni.. Es hatte recht viel Wasser auf der Oberflaeche und so sah unser Auto auch dementsprechend aus... Doch das beste waren die Fotos, die wir auf der Salar schossen!!!