Sonntag, 28. Februar 2010

Peru


Nach dem unvergesslichen Besuch auf Galapagos flogen wir nach Lima, der Hauptstadt Perus. Wir beide waren wohl noch nie in einer solch grossen Stadt mit 10 bis 15 Millionen Einwohnern.... (je nachdem, wen du nach der Anzahl Einwohnern fragst, erhaelst du sehr verschiedene Angaben...)
Wir waren eigentlich sehr ueberracht von Lima. Natuerlich besuchten wir in dem einen Tag, den wir in der Stadt verbrachten nur die schoensten und vor allem fuer Touristen schoen hergerichteten Orte. Der Parque de Amor tat es uns besonders an... Aber nicht nur uns... Dieser Ort, ein MUSS fuer frisch verliebte Paare.

Aber bald schon ging die Reise weiter Richtung Sueden. Nicht schlecht staunte ich, als wir Lima im modernen Bus von Cruz del Sur, mit TV und Boardservice, verliessen und um uns herum einfach NICHTS mehr war. Ja, wir waren voll in der Wueste gelandet. Etwas verunsichert fragte ich Regula, ob sie das gewusst haette, dass hier im Sueden Perus der Kueste entlang einfach nur Wueste waere. "Nein, kei Ahnig... mer send schoeni Touris.. hend weder mou kei Ahnig..." Tja. so bestaunten wir die Gegend um uns herum.

Unsere naechste Station war Huacachina, eine Wuestenoase. Wieder konnte ich mir nicht so viel drunter vorstellen, denn meine Peru-Vorbereitung mit dem Lonely Planet startete genau dann, als wir Lima verliessen und durch die Wueste Richtung Sueden fuhren. Wow, die Oase mit 300 Einwohnern war wirklich was ganz anderes!!!


Die Hauptatraktion in Huacachina war Sandboarden. So kam ich doch noch zu meiner Skitour, nur auf etwas unkonventionellere Art... mit dem Snowboard kraxelten wir die Sandduenen hoch (zumindest das Hochlaufen war einigermassen aehnlich wie das Hochlaufen im Schnee) Ich haette auch richtige Ski mieten koennen. Jedoch meiner Gesundheit zu liebe verzichtete ich auf das "Vorkriegsmodell von Pommes-Frites-Ski" und schnappte mir ein Board, das mir als Schlitten dienen sollte. Regula, die eine geuebte Snowboarderin ist, fand Spass am Heruntergleiten, am Aufstieg etwas weniger, da die Sonne herunterbrannte und den Sand in eine feurigheisse Flaeche verwandelte.


Nach der Oase Huacachina, wo wir auch noch ein Wein- und Piscotasting machten, fuhren wir nach Nazca. Dort wollten wir mit einem Kleinflugzeug die beruehmten Linien von Nazca ueberfliegen. Eigentlich konnte bis heute noch niemand das Geheimnis der Entstehung und Bedeutung dieser Linien lueften. Es gibt zahlreiche Theorien. Diese gehen von einem Inka-Kalender ueber Kultstaetten bis zu dem, dass diese Zeichnungen Ausserirdische hinterlassen haben sollten... (Ihr koennt drei Mal raten, wer diese Marsmenschentheorie in die Welt gesetzt hat... Niemand anders als Erich Von Daeniken... hier in Nazca eine wohl bekannte Persoenlichkeit)
Kaum in Nazca aus dem Bus gestiegen, wurden wir schon von einem aufmerksamen Guide zum Flugplatz gefahren. Essen durften wir nichts, es sollte ein etwas ruckliger Flug werden... und es koennte uns schlecht werden...


So hoben wir schon bald ab und ueberflogen das Gebiet, wo die verschiedenen Tiere und Gebilde in den Boden gezeichnet worden waren. Wow, das war ein toller Flug. Unser Pilot kreiste so steil ueber dem Boden, dass wir quasi senkrecht aus dem Fenster unter uns die Linien sehen konnten. Nicht jeder im Flugi fand diese Kurven so toll und musste mit starker Uebelkeit kaempfen (gell Rege...;-)

Hier mein bester Shot, der Kolibri.

Von Nazca sassen wir fuer weiter 10 Stunden im Bus nach Arequipa. Wieder fuhren wir mit Cruz del Sur und nach 4 Flimen am Stueck war ich froh, als der Fernseher abgestellt wurde. So kamen wir realtiv muede  und zu spaeter Stunde in Arequipa an und waren froh, schon ein Bett in einem Hostel gebucht zu haben.
Arequipa ist eine schoene Stadt und besonders das Kloster Santa Catalina hat es uns angetan. Dieser Convent wurde wunderschoen restauriert. Beim Schlendern durch die verschiedenen Raeumlichkeiten sog ich die ruhige und besinnliche Stimmung, die in den Mauern des Klosters verstroehmt wurde, richtig auf.






Zu einem weiteren Highlight, von welchem wir schon lange redeten, starteten wir von Arequipa aus. Wir fuhren mit einem Local-Bus ganze 6 Stunden nach Cabanaconde zum Colca Canyon. Dieser Canoyon ist sage und schreibe doppelt so tief wie der Grandcanyon in den USA. (Etwa 3200 Meter tief!!!) Der Anblick der Berge und vor allem des tief unten liegenden Flusses, der sich in dieses Gebirge gefressen hatte, raubte mir fast den Atem. Es war so wunderschoen!!!
Nach einem kleinen Umweg (das kommt davon, wenn wir wie immer ohne Guide unterwegs waren) fanden wir doch die richtige Stelle fuer den 1300 Meter tiefen Abstieg hinunter in den Canyon.




Unten angekommen wurden wir schon von "Mujer Roy" empfangen, die uns in ihr Hostel einlud. Eine gute Wahl, wie sich bald herausstellen sollte. Wir blieben grad 2 Naechte bei ihr wohnen und kundschafteten am 2. Tag die umliegenden Doerfli aus, die im Canyon unten abgelegen, ohne Strassen und nur zu Fuss erreichbar waren. Es war ein fantastischer, ruhiger, energiegeladener und fast esotherischer Ort. Ich konnte nicht genug kriegen vom Anblick der Natur.
Am 3. Tag wurden wir durch laute "Frauenfuerze" aus dem Schlaf gerissen.. Diese wurden zu Ehren von Regulas Geburtstag vom kleinen Jungen der Familie abgefeuert. An Reges Geburi galt es nun fuer uns, den Aufstieg des Canyon in Angriff zu nehmen. Immer wieder mussten wir innehalten, nicht weil wir muede waren, sondern um die maiesthetischen Kondore zu beobachten, die in naechster Naehe ihre Kreise zogen. Teilweise flogen sie so nahe an uns vorbei, dass wir das Rauschen ihrer Fluegel hoeren konnten!!!


Nach etwas mehr als drei Stunden kamen wir wieder "oben" an, gerade noch rechtzeitig vor dem grossen Regen, der ueber Cabanaconde nieder prasselte. Das stoehrte uns jedoch nicht mehr gross. Wir stiessen in unserem Hotelzimmer (der einzig warme Ort war unser Bett!!!) auf Reges Geburi an und verbrachten anschliessend ein lustiges Geburifest in einer Bar mit Pisco-Sour (Ja nicht mehr als zwei Pisco an einem Abend... That's the rule!!!) Tanzen und viel Gelaechter.
Was fuer ein toller Ausflug in den Colca Canyon.

Zurueck in Arequipa liessen wir den Colca Canyon - Ausflug bei einem feinen Nachtessen auf dem Balkon am Plaza des Armas ausklingen.


Mit der Rueckkehr nach Arequipa ging auch unsere Zeit in Peru vorueber. Viel zu kurz fuer ein so tolles und grosses Land. Aber was sollen wir machen, Bolivien wartet auf uns mit vielen tollen Erlebnissen!!!

1 Kommentar:

Verónica Echegaray hat gesagt…

Hola mis viajeras favoritas, ya veo que la están pasando super, Perú es muy bonito por lo que veo. Qué tal los días por allá, me imagino que nos parecemos mucho con nuestros vecinos del sur.
Abrazos amigas... Ali, qué te paso en la pierna?