Samstag, 17. Oktober 2009

Cartagena - San Blas mit dem Schiff " Stahlratte"




Das absolute Highlight meiner bisherigen Reise sollte jedoch die Ueberfahrt von Cartagena nach San Blas, Panama mit dem Schiff "Stahlratte" werden. Dieser Tripp dauerte 4 oder sogar 5 Tage, da ich noch einen Tag laenger auf den Inseln blieb. Leider konnten wir die Segel nicht aufspannen, da der Wind schlecht stand und uns voll entgegen windete. So tuckerten wir 30 Stunden lang Richtung Panama. Es hatte 18 Touristen an Bord und 4 Besatzungsmitglieder. Schon bald waren wir eine zusammengeschweisste Truppe und ich fuehlte mich wie in einer grossen Familie. Einige litten mehr oder weniger unter Seekrankheit. Ich spuehrte nicht viel, etwas komisch im Bauch aber mit einer Tablette verging mir die Uebelkeit rasch. Ich genoss die Ueberfahrt und konnte mich nicht sattsehen vom Meer... Einfach nur Wasser!!! Wahnsinnig diese Dimension. Zusammen mit Doro aus Deutschland sass ich die meiste Zeit vor dem Steuer und hatte eine tolle Aussicht. Ausserdem musste ich Doro etwas von ihrer Seekrankheit anlenken. So hoerten wir Zueri West, die ganze Zeit und ich sage euch... Schweizer Musik wirkte Wunder! Dank Kuno und Band fuehlte sich Doro bald schon viel besser. (Vielleicht wirkte auch die Tablette, aber sie war fest ueberzeugt, dass es die Musik von Zueri West war) Auch der Mexikaner Sergio war ueberzeugt, dass ihm Zueri West geholfen hat, seine Ueblkeit zu vergessen...
Wir wurden auf dem Schiff verkoestigt wie Koenige. Unser Essen fingen wir zum Teil selber oder es wurde von Fischern gebracht, als wir vor San Blas einliefen. Wir verbrachten 3 Naechte an Bord. Die erste Nacht fand ich meinen Schlaf nicht. Hitze, das Schaukeln der Welle und vor allem das Rattern des Motors liesen mich wach bleiben. Aber jeder reagiert halt anders auf diese Bedingungen. einige wurden sehr schlaefrig oder es wurde ihnen "Kotz-Schlecht" oder andere bleiben hellwach... Eigentlich ist es ja klar, dass ich zur letzteren Sorte gehoere...

Als wir in San Blas einliefen, fehlten mir die Worte. Vor mir erstreckte sich das bewaldete Festland und im Meer konnte ich die vielen Inselchen gar nicht zaehlen. Es soll 365 verschiedene Inseln geben, wobei einige nur ein paar Palmen auf sich tragen. Wir legeten Anker zwischen ein paar Inseln. Nun war Schnorcheln, Baden, Volleyspielen, Chillen, Geniessen, Tarzanspielen usw...

Wir veranstalteten ein grosses BBQ auf einer der Inseln. Wenn ich von Inseln spreche, dann koennt ihr euch das aller schoenste Insel-Foto von einem Reisebuero vorstellen. In 5 bis 10 Minuten bist du um die Insel gelaufen und du musst aufpassen, dass dir keine Kokusnuss auf den Kopf faellt.

Ich beschloss mit einigen vom Boot , noch einen Tag auf San Blas zu bleiben, bevor wir uns nach Panama City bringen liessen. Dies war eine gute Entscheidung. Voellig ueberwaeltigt gingen wir von Bord, die Verabschiedung der nun so liebgewonnenen Freunde war richtig schwer. Unser Gepaeck brachten wir in unser "Hostel", welches aus verschiedenen Bambushuetten bestanden. Eine Huette war das Haus einer Familie, welche kurzerhand bei Verwandten uebernachteten, damit wir alle Platz hatten. Wir wurden bekocht und dann wurden wir noch auf eine tolle Insel gebracht, wo wir vom Schnorcheln und Schwimmen gar nicht genug kriegen konnten. Die Nacht war mehr oder weniger bequem. Alles war ein bisschen feucht und mein Bett, das einzige im Raum, denn die anderen schliefen in Haengematten, war mehr oder weniger auch eine Haengematte.
Verbluefft erwachte ich jedoch, geblendet von den ersten Sonnenstrahlen, die natuerlich durch die Bambuswaende durchschienen. Grad noch rechtzeitig konnte ich die Kamera ergreifen und knipste wunderschoene Bilder vom Sonnenaufgang...

So gewoehnte ich mich langsam wieder, festen Boden unter den Fuessen zu haben. Ich litt fast mehr unter "Landkrankheit", den unter "Seekrankheit"... Die ganze Zeit hatte ich das Gefuehlt, immer noch auf dem Boot zu sein und es schwankte alles im mich herum...

Nun bin ich in Panama City und erhole mich von den wunderschoenen, aber auch anstrengenden Tagen. Bald geht es weiter Richtung Norden...

Hasta luego

1 Kommentar:

Andrè hat gesagt…

Visionarios Hermosa vista!