Donnerstag, 10. Dezember 2009

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Tja, Suedamerika hat mich wieder!!! Und ich bin schon wieder voll anklimatisiert - auch an die etwas "komischen" Vorkommnisse, die hier halt so passieren.
So herrscht in Ecuador starke Wasserknappheit, da es trotz Regenzeit quasi nicht regnet. So stellen sie hier, auf Geheiss der Regierung, taeglich einige Stunden den Strom ab. In Quito zum Beispiel ist es in Sektoren eingeteilt. Taeglich ist ein anderer Sektor dran, der von 8 bis 11 Uhr und 18.30 Uhr bis 22 Uhr keinen Strom erhaelt. Schon speziell, wenns einfach kein Licht mehr gibt oder wenn man keinen Fruchtsaft bestellen kann, weils halt einfach keinen Strom gibt.
Die letzten Tage machte ich einen Abstecher nach Otavalo, einen Ort etwa 2 Stunden Fahrzeit ausserhalb von Quito. Hier hatten sie an einem Abend um 19 Uhr fuer 4 Stunden den Strom abgestellt. Ich, nichts ahnend, las gerade ein spannendes Buch in meinem Hotelzimmerchen, als ich ploetzlich im Dunkeln sass. Welch glorreiche Vorsehung... ich hatte meine Stirnlampe dabei, denn das meiste Gepaeck liess ich in Quito in "meinem Zuhause"!!! Auf jedenfall konnte ich dank Stirnlampe weiterlesen.
Tja, aber was sollte ich den jetzt mit meinem aufkommenden Hungergefuehl machen??? Der nette Ecuadorianer an der Rezeption brachte mir eine Kerze und meinte, ich solle doch zu Oscar's gehen, der Pizzeria gleich um die Ecke. Durch die Dunkelheit tappend fand ich die Pizzeria und war nicht die einzige Person, die von Hunger getrieben, die wohl einzige warme Kueche im Ort aufsuchte. Es ging nichts ueber ein grosses Stueck HOLZofenpizza und einem Glas Cola (fuer einen Dollar!!!!)

Am naechsten Morgen wollte ich eigentlich alleine losziehen und die Gegend um Otavalo wandernd erkunden. Ich traf aber beim Fruehstueck auf ein Ehepaar aus Frankreich (Hyêres... Cindy, hab grad die Adresse gekriegt fuers naechste Mal...) und sie sagten mir, dass sie auf eine Wanderung rund um eine Lagune gehen werden. Ich solle doch auch mitkommen. Klar doch!!! So fuhren wir zu fuenft (2 Franzosen, 2 Maedels aus Polen und ich) mit dem Bus in einen Ort und ab dort auf der Ladeflaeche eines Jeeps ans Ufer dieses Sees.
Lustig war, dass die Franzosen fast kein Englisch und die Polen ueberhaupt kein Franzoesisch sprachen. So war ich hin und her gerissen zwischen all den Sprachen... und musste von Zeit zu Zeit Dolmetscherin spielen. Doch durch das viele Spanisch, fiel mir das Franzoesischsprechen echt schwer. War aber gutes Hirntraining!
Auf einem Aussichtspunkt trafen wir dann noch auf drei weitere Touris. Wie immer wurde Englisch gesprochen, aber den Deutschen Dialekt hoere ich ohne Probleme aus dem Englischen heraus. Die drei Deutschen trainieren fuer den Aufstieg auf den Cotopaxi und unternehmen daher allerlei Wanderungen. Der eine Deutsche aus Berlin sagte, dass er Schweizerdeutsch, so glaube er, nicht verstehe, aber wenn ich "so" spreche wie jetzt, dann wuerde er mich also gut verstehen. Was ich dann fuer mich behielt war, dass ich gar nicht Schweizerdeutsch , SONDERN SCHRIFTDEUTSCH gesprochen hatte!!! Danke fuers Kompliment!!! hahaha!!!
Die Wanderung war wunderwunderschoen. Ich genoss die frische Luft und die tolle Aussicht auf See und Berge. Ja - Suedamerika hat mich wieder!!!

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