La historia de las palabras „si“ y „no“
Manchmal geschehen Dinge, unvorgehergesehe und ungeplante Dinge. Planung… ein wichtiges Wort fuer uns Schweizer und nicht ueberall ist es das gleiche damit gemeint.
So bin ich nun seit ueber drei Wochen hier in Ecuador. Und in dieser Zeit habe ich mich wohl tausendmal gefragt, was ich hier genau mache. Drei Wochen ohne genauen Plan, ohne Zeitdruck, ohne wichtige Aufgaben, ohne Stress, ohne Wissen, was am naechsten Tag laeuft. Das Paradies auf Erden??? Leider nein.
So verging kein Tag, wo ich mich nicht gefragt habe, was genau ich hier soll. Kein Tag, ohne tausend Gedanken an was waere wenn…. Kein Tag ohne Zweifel… Dafuer gabs viele schlaflose Stunden in der Nacht... Und immer das beklemmende Gefuehl, am falschen Ort gelandet zu sein.
Bis schliesslich irgendwo in mir drin eine Stimme sagte „Nein“. Zuerst war es nur ein leises, kaum wahrnehmbares und schwaches Nein. Aber mit der Zeit wurde es lauter und fing an mich zu beschaeftigen. Es fuellte mich aus und wurde unueberhoerbar lauter. Ich fragte mich, ob ich wirklich das Recht habe, mich einfach auf mein Gefuehl zu verlassen? Habe ich wirklich das Recht, um wahrscheinlich zum ersten Mal in meinem Leben einfach „Nein“ zu etwas sagen? Kann ich das? Kann ich einfach Nein sagen und gehen?
Ja, ich kann.
Ich hoffe, dass alle, die mich unterstuetzt haben in meinen Vorbereitungen fuer das Projekt, meine Entscheidung respektieren. Im Einvernehmen mit der Leitung beende ich mein Voluntariat per sofort.
Was jetzt? Mir bleibt noch eine Woche hier in Ecuador. Danach muss ich das Land verlassen. Soviel wurde mir gesagt, denn ich besitze kein Touristenvisum, sondern ein Voluntariatsvisum. Da ich nun kein Voluntariat mache, bin ich ab dem 13.09 illegal hier.
Ich habe also eine Woche Zeit um Plaene zu schmieden.
Trotzdem waren die letzen Wochen keine verlorene Zeit. Wer mich kennt, der weiss, dass ich aus allem immer das Positive heraussuche.
Ich konnte einige Sachen zum Ferienprogramm der Fundacion beitragen. Wir spielten die letzten 3 Wochen taeglich UNO und Rushhour… beide Spiele habe ich mitgebracht. (Ein paar Mal fragte ich mich, was die Kids wohl sonst gespielt haetten.) Ausserdem brachte ich den Kids HipHop Schritte bei, was ein voller Erfolg war. Schlussendlich waren es mehr Jungs als Maedchen, die mittanzten und ihre Sache wirklich toll machten.
Ausserdem lernte ich die Fundacion und ihre Arbeit kennen. Eine wirklich wunderbare Sache. Ich lernte auch hilfsbereite und nette Menschen kennen, die mir zuhoerten und mich unterstuetzten. Ueberall, sei es auch noch so schwierig, findest du Menschen, die fuer dich da sind. Unglaublich.
Ich weiss, dass ich es hier wohl irgendwie geschaffte haette. Aber zu welchem Preis? Wenn ich im letzten Monat etwas gelernt habe, dann ist es endlich mal auf mich selber zu hoeren. Ich bin froh um diese Erfahrung und so unendlich dankbar, ein Stueck mehr bei mir selber sein zu duerfen.
Wer mich nicht versteht, nun gut, das steht jedem frei, der kann hier aufhoeren, meinen Blogg zu lesen. Fuer alle anderen… bis bald von wo aus auch immer!!!